Der Wald - ein Ökosystem der Superlative:
Der Wald besitzt die größte Artenvielfalt an Pflanzen, Tieren, Pilzen und Mikroorganismen
Vielfalt zeichnet Leben aus und ein echter Wald besitzt eine enorme Vielfalt an Pflanzen, Tieren, Pilzen, Mikroorganismen und komplexen biochemischen Substanzen. Ein natürlich gewachsener Boden enthält beispielsweise rund 30.000 solcher Substanzen, gedüngt wird nur mit maximal 15!
Verstanden haben wir die Zusammenhänge, die in einem echten Wald herrschen, nicht, aber beherrschen würden wir sie gern.
Der Wald ist das stabilste Ökosystem und baut sich nach Störungen selbst wieder auf.
Die enorme Vielfalt ermöglicht es dem Ökosystem Wald auf fast alle Störungen und Einflüsse zu reagieren und diese zu kompensieren - nur gegen den Menschen ist bislang auch im Wald kein Kraut gewachsen.
Wälder können Klima regulieren und Wasser in andere Regionen "pumpen". Die Vielfalt ermöglicht es auch, daß zeitweilig einige Arten, die besser angepaßt sind, sich stärker ausbreiten und regulierend tätig werden, bis die Stabilität wieder hergestellt ist.
Der Wald ist die größte “Fabrik” zur Sauerstoff-Produktion und Kohlenstoff-Bindung
Daß der immer schneller werdende Wandel des Klimas direkt damit zu tun hat, daß sich der CO2-Anteil in der Luft erhöht, ist mittlerweile wohl jedem klar. Daß man dies aber nicht mit neuen Autos oder Heizungsanlagen kompensieren kann, verdrängen die meisten Menschen geschickt. Für neue Acker- und Weideflächen werden auch heute noch täglich gigantische Flächen an Regenwald gerodet - der einzigen wirklich effizienten Sauerstofffabrik der Erde.
Der Wald war schon immer das wichtigste Ökosystem für den Menschen und wird es immer bleiben
Schon seit Urzeiten hat der Wald dem Menschen Nahrung geliefert und ihm Schutz geboten. Tiere und Waldfrüchte dienen auch heute noch zur Nahrung und Holz war und ist ein begehrtes Material. Vom Werkzeug über Möbel bis zum Haus- oder Brückenbau findet es reichhaltige Anwendung. Neuerdings wird es als nachwachsender Rohstoff sogar wieder zum Heizen verwendet.
ABER der Wald ist auch eines der gefährdetsten Ökosysteme - nicht durch Umweltverschmutzung, sondern einzig durch kurzsichtige Profitgier.
Echte Wälder, insbesondere aber die Urwälder und die Regenwälder, verschwinden in atemberaubender Geschwindigkeit von diesem Planeten. Hierbei hat das Wort "atemberaubend" sogar zweierlei Bedeutung, denn wenn es so weiter geht, können wir nicht mehr im Freien atmen. Hier ist ein sofortiges Umdenken nötig, denn es ist schon viel zu viel zerstört und den Wiederaufbau eines Regenwaldes werden selbst unsere Enkel nicht mehr erleben.
Die Zerstörung dauert nur Stunden, der Wiederaufbau jedoch hunderte von Jahren.
Ungezügelter Fleischkonsum und die Herausforderung an die "Hersteller", immer billiger zu produzieren, sind zusammen mit dem rücksichtslosen Umgang mit fossilen Brennstoffen, die Hautprobleme.
Die Gesellschaft für Kultur und Natur Paraguay (GEKUNA) e.V. begleitet engagierte kleine Projekte in einer Region, wo man die Natur sehr effizient unterstützen kann - in dem tropischen Land Paraguay.
Kleine Projekte, wie z.B. "Timbo" in der Nähe von Concepción, arbeiten oft sehr engagiert, da wenige Personen ein Stück Land pflegen und wieder aufbauen, welches ihnen persönlich am Herzen liegt. Sie sind auch kaum anfällig für Korruption oder illegalen Holzeinschlag. Das Land selbst ist aufgrund seiner Lage ideal geeignet, um Flächen zu regenerieren, die schnell der Kohlenstoff-Bindung dienen können.
Wir führen Euch hier durch das faszinierende Ökosystem Wald und zeigen Euch, wie Ihr ganz leicht dabei helfen könnt, diese Grundlage für unser Überleben zu sichern.
„Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluß vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr feststellen,
daß man Geld nicht essen kann."
Weisheit der Cree-Indianer
„Ihr plündert die Wälder, den Boden,
ihr verschwendet die natürlichen Brennstoffe,
als käme nach euch keine Generation mehr,
die all dies ebenfalls braucht."
Tatanga Mani, in: Weisheit der Indianer- Vom Leben im Einklang mit der Natur